Neuropsychiatrische Symptome

Neuropsychiatrische Symptome



Tagesschläfrigkeit und Insomnie

94% aller Patienten leiden im Verlauf der Erkrankung an einer Ein- oder Durchschlafstörung. Eine störende Schläfrigkeit am Tag besteht bei 46% der Männer und bei 22% der Frauen.


Psychiatrische Symptome - Depression

Viele RLS-Patienten sind auch psychisch auffällig. Eine Depression fand sich in ca. 60% und Spannungskopfschmerzen in ca. 30%. Angsterkrankungen oder Magen-Darmbeschwerden sind ebenfalls gehäuft. Die Depression geht den RLS-Beschwerden nicht selten voraus, sodass diese nicht unbedingt eine Folge der chronischen Beschwerden darstellt. Es ist denkbar, dass beide Krankheiten eine gemeinsame Ursache haben.


Ängstlich und verschwiegen

Im Gegensatz zu anderen psychosomatischen Kranken verschweigen die RLS-Patienten häufig ihre Symptome selbst vor den engsten Angehörigen oder auch beim behandelnden Arzt. Vermutlich besteht die Angst, die ungewöhnlichen Missempfindungen gar nicht verständlich darstellen zu können und sich dabei nur lächerlich zu machen. Sobald sich die Patienten aber vom Arzt verstanden fühlen, sind sie erleichtert und berichten sehr ausführlich über die jahrelang einsam erduldeten Qualen.


Soziale Probleme

Mehr als die Hälfte aller RLS-Patienten weist eine positive Familienanamnese auf. Deswegen kennen viele Patienten die Symptome bereits von Familienangehörigen, die über Jahrzehnte an denselben Beschwerden litten, ohne deren Ursache zu kennen. Es wird dann angenommen, diese Beschwerden seien in ihrer Familie "normal". Vielfach suchen sie erst im Alter von 40 bis 50 Jahren ärztliche Hilfe. Viele Betroffene haben zum Zeitpunkt der richtigen Diagnose aber auch schon eine lange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich, während der die wahre Ursache ihrer Beschwerden nicht identifiziert wurde. Für alle RLS-Patienten ebenso wie für deren Angehörige, ist die Erkrankung auf Dauer zermürbend. Das anhaltende Schlafdefizit fordert seinen Preis. Die Freude am Leben schwindet. Ebenso leiden ihre Partner unter dem permanenten Stress; denn die allabendliche und nächtliche Unruhe der Betroffenen stört auch sie. Die bröckelnde Lebensqualität der Erkrankten greift auch auf den Partner über. 






Letzte Aktualisierung: 04.03.2024 00:05:50

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